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  • Zer-fragt.

    Ich habe mich zerfragt
    bis ich mir selbst nicht mehr 
    selbstverständlich war
    bis nichts mehr
    selbstverständlich war
    bis die Realität
    sich aufrollte 
    verflüssigte
    zu bedeutungslosem
    undurchschaubarem
    abstrusem –
    Brei

    Und ich wurde zu Brei –
    einem zertretenen Gedanken
    einer zerstreuten Idee
    einer verlorenen Vorstellung
    einer Person
    gefangen in einer Nichtexistenz
    deren Wurzeln ich suchte
    und die nicht mehr waren
    als ich sie fand

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  • Yolo?

    Manchmal denke ich so:
    Einfach das Jetzt genießen.
    Yolo sozusagen.

    Und dann denke ich:
    Wozu das ganze?
    Sollte ich nicht mehr tun?
    Was sollte ich tun?
    Was ist mein Weg?
    Gibt es einen?
    Gab es ihn jemals?
    Und:
    Hab ich ihn verpasst?
    Hab ich ihn
    zwischen all dem Unrat
    einfach nicht gesehen
    oder nicht sehen wollen?
    Was ist los mit mir?
    Oder den Anderen?
    Oder dieser Welt?
    Wohin mit mir?

    Der Schluck aus der Flasche tut gut und
    spült die Fragen hinunter.
    Heute bleibe ich noch.
    Hier. Jetzt.

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  • Das will man ja dann auch nicht –
    diese platzenden Venen,
    diesen aufgeblähten Körper,
    befallene, verseuchte Organe,
    keine Luft mehr kriegen,
    Ersticken,
    Schlaganfall,
    Herzinfarkt
    Hirntod
    vergessen.

    Medikamente, Krankenpfleger
    und nicht mal das eigene Bett.

    Wann ist der richtige Zeitpunkt
    um auszusteigen? und wie?

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