Es ist mir egal, ob diese Welt eine Illusion ist, oder ob ich eine Illusion bin. Ob es mich nun in der “absoluten Wirklichkeit” gibt oder nicht – es ist mir egal. Ich erfahre mich als existent und ich erlebe eine Welt. Eine Welt aus Farben und Formen, Häusern und Türen, Straßen, Lichtern und Lebewesen. Und ich erfahre eine andere Welt, aus Gedanken und Gefühlen die niemand außer mir erfahren kann. Sie ist meine und verbunden mit der Welt dort draußen. Es ist mir egal, ob ich in “Wahrheit” das formlose Nichts bin. Im Moment habe ich eine Form – BIN ich eine Form. Lebe und erlebe ich durch diese Form. Ich brauche das “Nichts” nicht mehr und ich bin das “Nichts” nicht mehr. Ich bin alles, was in mir ist, nicht nur ein kleiner Teil davon. Das ist meine Realität. Das ist die Realität, die ich erlebe. Ich in einer Welt. Ich agierend in einer Welt. Ich – mal mehr, mal weniger präsent, aber trotzdem immer hier. Eindeutig existent, daran wird nicht mehr gezweifelt. Ob meine Identität real ist oder nicht interessiert mich nicht mehr. Manchmal sterben Teile davon, doch aus ihnen sprießen neue Geschichten, die mit der Zeit Form annehmen und sich eingliedern in eine neue Identität. Manche Teile bleiben sogar und begleiten mich für immer. Es ist schön, “jemand” zu sein. Ich muss nicht mehr “niemand” sein. Ich darf mein Körper sein. Ich darf ein Mensch sein. Ich darf identifiziert sein, mit was auch immer ich identifiziert sein möchte. Keine Verbote mehr und keine fremden Glaubenssysteme.
Das alles werde ich hoffentlich irgendwann sagen. Wenn endlich die größten Zweifel überwunden sind.
Let teachers and priests and philosophers brood over questions of reality and illusion. I know this: if life is an Illusion, then i am no less an illusion, and being thus, the illusion is real to me. I live, I burn with life, I love, I slay, and i am content.
Robert E. Howard
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