Und dann sitze ich da mit meinem Kaffee. Um mich herum zu viele Menschen. Zu viele Menschen auf Fahrrädern, in Autos, mit Bierflaschen und Böllerwägen. Unterwegs irgendwohin oder hier gestrandet wie ich.
Es ist zu heiß. Die Sonne knallt unerbittlich auf den Asphalt, der Hund will nicht laufen und ich will nicht mal hier sitzen. Ich hasse Sommer. Ich hasse diese Tage, an denen es für alles zu warm ist. Tage, die einfach nur schnell vergehen sollen, damit man wieder atmen und etwas anziehen kann. Sommer fühlt sich entblößend an. Anstrengend und überflüssig.
Ein anderer Hund, den wir schon kennen – eine dicke Dogge mit gefährlich anmutendem Geschirr, betritt den Schauplatz. Wie immer stolziert sie an den Tischen vorbei und nimmt dann, ihrem Aussehen entsprechend, eine protzige Pose an der Seite seiner Besitzerin ein. Wäre sie ein Mensch, würde man mit Sicherheit davon ausgehen, dass es sich um eine sehr arrogante Person handeln muss. Nur ein kleiner Laut provoziert wie immer ein gewaltiges Hin- und Hergebelle, dem weder ich noch die Besitzerin der Dogge richtig Herr werden. Es dauert eine Weile, bis es wieder „still“ ist.
Sommer, zu viele Menschen, protzigen Doggen … das ist zu viel für mich heute. Der Kaffee muss leer werden. Noch eine rauchen und dann wieder nach Hause.
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